Vulva (Serie) (2018)
Die Serie „Vulva“ zeigt kleine Skulpturen, die das weibliche Geschlechtsorgan interpretieren.
The Vulva series consists of small sculptures which interpret the female genital organ.
Vulva (Serie) (2018)
Die Serie „Vulva“ zeigt kleine Skulpturen, die das weibliche Geschlechtsorgan interpretieren.
The Vulva series consists of small sculptures which interpret the female genital organ.
Pulsar (2018)
(in Kollaboration mit Palina Vetter)
Pulsar ist eine Projektion einer Nahaufnahme der Sonne auf goldener Folie, welche in der Mitte des Raumes hängt und sich, mit der von den Besucher:innen initiierten Luftbewegung, dreht.
Die Folie reflektiert die Projektion in den Raum, in welchem sich eine Installation aus halbtransparentem Stoff befindet, so dass das zwei-dimensionale Bild zu einem 3-diemsionalen Raum wird, dessen Grenzen verschwimmen.
(in collaboration with Palina Vetter)
Pulsar is a close image of the sun projected onto golden foil, which turns in response to air movements created by the visitor.
The foil reflects the projection into the room, which contains an installation made of half-transparent fabric, so that the two-dimensional image becomes a three-dimensional space, allowing the narrow borders of the room to disappear.
Conversation Situation (2016)
(In Kollaboration mit Glenn Ryszko)
„Conersation-Situation“ beschäftigt sich mit der Beziehung zweier Menschen. Die Arbeit ist in vier Abschnitte unterteilt, welche die verschieden Stufen einer solchen Beziehung zeigen. Jede Sequenz scheint einen Dialog zwischen diesen beiden Individuen preis zu geben, ohne dass ein explizites Gespräch zu hören ist. Jedoch können die Betrachter:innen Emotionen, Atmosphären und eine Narrative entnehmen. Trotz dass die Betrachter:innen einige Worte aufschnappen können, bleibt der Dialog vage, sodass die Betrachter:innen die Lücken selbst füllen. Die Arbeit beschreibt das, was NICHT gesagt wird. Sie wird auf einem klassischen Kassettenrekorder mit einem 12-Minuten Loop Tape abgespielt.
(In collaboration with Glenn Ryszko)
“Conversation-Situation” is a work that deals with the relationship between two people. The work is divided into four sequences showing different stages of such a relationship. Each sequence seems to reveal a communication between two individuals without revealing the explicit dialog, but it transports emotions, atmospheres and a narrative. Occasionally it is possible to catch some words but the complete dialog stays vague, so that that listeners must create content for themselves. The work is about what is NOT said. The sound is presented on a classical tape recorder, containing a twelve minute looped tape.
Schwitzhütte (2016)
Sound excerpt
(In Kollaboration mit Jana Zatvarnicka)
„Schwitzhütte“ ist eine interaktive Rauminstallation, in Zusammenarbeit mit Jana Zatvarnicka. Von außen ist eine Art Hütte zu sehen, welche aus Gips, Plastik- Wellblech und Bitumen gebaut wurde und allein durch ihr Material nicht direkt einladend wirkt. Der Hauptteil der Hütte hat die Form einer Kuppel, an die ein kleiner rechteckiger Vorraum anschließt, welcher dazu dient, den Besucher:innen die Möglichkeit zu geben, sich umzuziehen und nach dem Saunieren abzukühlen. Im Inneren des kuppelförmigen Hauptteils können die Besucher:innen einfach nur verweilen oder aber auch saunieren. Das Innere unterscheidet sich enorm von der äußeren Erscheinung der Schwitzhütte. Die Wände sind mit weißem Leinenstoff ausgekleidet und der Boden besteht aus frischer Erde. Es stehen drei Bänke aus hellem Holz im Kreis um ein Pendel (Baumrinde, abgegossen in Aluminium), welches in der Mitte von der Decke hängt. Die Bänke sind mit Kontaktmikrofonen präpariert. Jedes Geräusch, das der Besucher auf der Bank erzeugt, wird durch ein Delay geschleust und durch in der Hüttenkonstruktion versteckte Lautsprecher wiedergegeben, wodurch verschiedene archaisch klingende Rhythmen entstehen. Das Pendel in der Mitte ist an einen Motor angeschlossen, welcher über ein Mikrofon auf die Lautstärke dieser Rhythmen reagiert. Das Pendel schwingt schneller, je lauter der Geräuschpegel ist. Draußen, außerhalb der Hütte, werden Saunasteine über einem Feuer erhitzt und anschließend in die Hütte gebracht, um dort für das Saunieren Aufgüsse zu machen.
Die Arbeit behandelt verschiedenste Kreisläufe. Schon die Architektur des Werkes geht darauf ein. Das Saunieren an sich stellt ebenfalls schon einen Kreislauf dar. Auch die Sound-Pendel-Installation bildet in sich einen Kreis: Die Besucher:innen machen ein Geräusch auf der Bank, welches, sich wiederholend, wiedergegeben wird. Daraufhin bewegt sich das Pendel, reagierend auf die Lautstärke. Dies wiederum sehen dei Besucher:innen und können ihrerseits wieder darauf reagieren, um das Pendel zu steuern.
(in collaboration with Jana Zatvarnicka)
“Schwitzhütte” is an interactive installation in collaboration with Jana Zatvarnicka. From the outside, the installation looks like a hut made of plaster, corrugated plastic and bitumen. The main part of the cabin has the shape of a dome. Visitors can experience this space, a sauna which adjoins to a small rectangular room, that gives the visitor the opportunity to get changed and cool off after. The interior differs enormously from the exterior appearance. The walls are lined with white linen cloth and the floor is made of fresh soil. There are three bright wooden benches standing in a circle around a pendulum, which hangs from the middle of the ceiling. The benches are prepared with contact microphones. Every sound that is produced on the benches passes through a delay and is reproduced by hidden speakers, so that various archaic sounding rhythms arise. The pendulum in the middle is connected to a motor, which reacts to the volume of these rhythms. The louder the rhythms sound, the faster the pendulum swings. Outside the hut, sauna stones are heated on a fireplace to be brought into the hut for sauna infusions.
Inside The Painting (2015)
Ein ca. 4 x 4 m großes, gemaltes Bild auf selbstproduziertem Latexstoff bildet einen tippi- bzw. kokonartigen Raum (ca. 1 x 1 m). Außerhalb dieses Raumes sind Lampen installiert, welche auf Geräusche reagieren. Dazu wird über verschiedene Lautsprecher und einen Körperschallwandler im Boden eine Klangkollage/Geräuschkomposition abgespielt. Die Soundkollage bildet eine dem Bild entsprechende Komposition. Einzelnen Geräuschen sind Linien, Farben, kompositorische Elemente oder auch poetische Elemente aus dem Bild zugeordnet. Das Bild baut sich akustisch auf. Den Betrachter:innen ist es nicht möglich, aufgrund der geringen Distanz zum Bild, das gesamte Bild zusammenhängend zu betrachten. Auch durch das Licht, welches auf Höhen, Mitten und Bässe reagiert und von hinten durch das Bild auf den Latexstoff leuchtet, ist das mit Joghurt, Seife und Pigmenten gemalte Bild nicht vollständig zu erfassen. Lediglich die Komposition der Soundkollage scheint Aufschluss über das gesamte Bild zu geben. Durch die auditive Art ein Bild darzustellen, soll die sonst vorhandene Distanz zwischen Bild und Betrachter:in gebrochen werden, ebenso durch die kokonartige Form des Bildes. Der/die Betrachter:in steht im Bildraum.
A painted image (4 x 4 m, yogurt and soap with pigments, Chinese Ink) on self-produced latex material (thin layers of latex on foil) forms a Tee Pee or cocoon-like space (approx 1 x 1 m). Outside the Latex-tent I installed lights which react to sounds. Additionally a sound collage/ sound composition is played through various speakers and a sound transducer installed underneath a wooden floor plays sound as well. The sound collage forms a composition that corresponds to the image. Specific sounds represent lines, colors, compositional elements or poetic elements of the image. Spoken words, which intermittently appear in the composition, interact with the sound collage giving it specific associations and images. The painting is built up by the acoustics and structure of the sound. It is not possible for the viewer to look at the entire painting at once because of the small distance between the viewer, the cocoon like surrounding, and the latex canvas. The light responds to treble, mids, and bass and lights up the latex from the back, which keeps the viewer from grasping the entire picture. Only the composition of the sound collage seems to shed light on the whole image. This auditory way of depicting an image is meant to break down the otherwise existing distance between image and viewer. The cocoon-like shape of the image is supposed to intensify this effect
Transposition in Four Pieces (2015)
Sound-Installation
Sound, Dauer ca 30 Min, Installation, 2,5 x 2,5 x 5 m
Die Soundinstallation geht auf die architektonische Präsenz von Klang ein. Dafür hat Aylin Leclaire an vier verschiedenen Orten Geräusche aufgenommen. Aus diesen konstruierte sie Klangkollagen, die für sie persönlich darstellen, was sie bei diesen Orten empfindet. Die Kollagen sind in vier Sequenzen unterteilt. Diese werden in einem dunklen, also visuell undefinierten Raum wiedergegeben, was durch einen schlichten quadratischen Eingang an einer anscheinend sonst geschlossenen Wand unterstützt wird.
Dadurch entstehen wiederum neue Orte, die sich für jede/n einzelne/n Betrachter:in individuell bilden. Der Klang eines Ortes wird über Leclaires Empfindung in einen neuen Ort transformiert, der von der persönlichen Empfindung der Betrachter:innen abhängt. Darauf geht auch der Titel dieser Arbeit ein, welcher als Wortspiel zu verstehen ist: Transposition In Four Places – Transpositioning four places . Das Wort Transposition ist zudem in der Musik wieder zu finden. Durch die Nutzung verschiedener Lautsprecher und eines Körperschallwandlers im Boden wird die architektonische Wirkung des Klangs noch verstärkt.
This sound installation deals with the architectural presence of sound. Aylin Leclaire recorded sounds at four different locations for this work. She constructed sound collages out of these sounds which represent her experience in these spaces. The collages are divided into four sequences, which are presented in a dark, and thus visually undefined space. The entrance of the space is a square hole in a wall. The sounds of the different places transform the space into a dynamic room, where Leclaire’s experience and the viewer’s perception mix.
The title of this work is a pun referring to this transformation or mixing: Transposition In Four Places -Transpositioning four places. The word transposition can also be found in music theory. By using different speakers and a sound transducer, installed underneath the wooden floor, the architectural impression is intensified.
Kontrollstation (2014)
In der Performance Kontrollstation geht es um die Rolle der Akustik in Bezug auf den Raum und Möglichkeiten und die sich daraus ergebende Macht jedes Einzelnen, Räume durch das Intervenieren in die vorhandene Geräuschkulisse, zu gestalten.
Der auditive Part dieser Arbeit besteht aus drei Teilen, die sich jeweils aus Geräuschkollagen, gesprochenen und gesungenen Passagen zusammensetzen, welche Leclaires Gedanken zu dieser Arbeit erklären sollen. Dies geschieht innerhalb einer Latexinstallation, die den Raum in einen Innen- und einen Außenraum teilt. Der Betrachter steht im Außenraum, während Aylin Leclaire selbst im Inneren die Performance darbietet. Der Latexstoff, welcher aus Flussiglatex, Frischhaltefolie und einer Art Bitumenjod hergestellt ist, besitzt eine hautähnliche Struktur und Optik. Im Inneren des Latexgebildes sind Lampen installiert, die auf Sound reagieren. Durch den Klang der Performance scheint die Latexinstallation wie ein inneres Organ zu pulsieren und bekommt fast etwas von einem Uterus. Der gesprochene und gesungene Text behandelt die These, dass Klang einen enormen Einfluss auf die Raumwahrnehmung hat. „Wenn ich nur spreche, verändere ich schon den Raum. Dennoch ist mein Raum, der sich dabei bildet, mein ganz individueller und der Raum meines Gegenübers ist für mich nicht richtig einschätzbar.“ Dies wird durch die Lichtinstallation zusätzlich verbildlicht.
The performance “Control Station” deals with the role of acoustics and the opportunity to shape rooms by intervening with the existing background noise.
The auditory part of this work consists of three sections, each of which are sound collages, spoken and sung passages. These passages explain Leclaire’s thoughts about the content of the sound piece. Within a latex installation, the space is divided into an indoor and an outdoor space. The viewer is outside the latex construction, while Leclaire performs inside it. The latex material, which is made from liquid latex, plastic wrap and iodine bitumen, has a skin-like structure and appearance. Inside the thin latex material lights are installed, which respond to sound. The sound of the performance lights up the latex installation from the inside, so that the construction seems to pulsate like an internal organ and becomes something like a uterus. The spoken and sung text deals with the hypothesis that sound has a huge impact on the perception of space. “I can change a room only by speaking. Nevertheless, the space that forms, is my very own personal space and the space of my counterpart is not properly assessable for me.” The light installation additionally depicts this.
Das Erdbeermädchen (2014)
Diese 2014 entstandene Arbeit befasst sich mit dem Gemälde „Strawberry girl“ von Joshua Reynolds und besteht aus zwei Teilen. Beide Teile beschäftigen sich damit, was die fast skurrile Szene in Reynolds Gemälde, in der ein kleines Mädchen, das gebückt wie eine alte Frau aus einem dunklen Wald kommt und etwas für den/die Betrachter:in nicht Sichtbares in ihrer Schurze trägt, so geheimnisvoll macht.
Der erste Teil ist ein Video in Kollaboration mit Conrad Veit, das Aylin Leclaire in der Rolle des Erdbeermädchens zeigt. Die Figur des Erdbeermädchens hält eine Erdbeere in der Hand, bis ihr ein Gedanke gekommen zu sein scheint, der sie so sehr ablenkt, dass sie diese fallen lässt. Sie öffnet ihre Schürze, in welcher sie etwas mit sich trägt und schaut hinein. Was sie sieht, ist für die Betrachter:innen unklar. Sie scheint sich zu freuen. Diese Freude schlägt jedoch sogleich in einen scheinbar tiefen Schmerz um. Sie schließt die Schürze. Das letzte Bild zeigt das Mädchen in derselben Pose wie bei Joshua Reynolds Original. Der zweite Teil der Arbeit ist ein alter Mini Mayfair, der auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich aussieht. Er ist ein Gegenstand, der einem im Alltag hin und wieder begegnet. Dennoch fällt er vielen Menschen auf, wenn sie einen solchen auf der Straße sehen.
Die Scheiben des Autos sind von innen schwarz lackiert. Nur durch zwei kleine Löcher im Lack kann man in das Innere des Wagens blicken. Nur wer aufmerksam ist und sich auf das Werk einlässt, entdeckt das Geheimnis, welches sich dort im Inneren befindet: Das Erdbeermädchen liegt in einem dunklen, höhlenartigen Raum auf einem Boden, welcher vollkommen mit Erdbeeren übersät ist. Ob das Mädchen schläft oder überhaupt noch lebendig ist, ist unklar. Es ist eine sehr intime Szene, in die der/die Betrachter:in blickt, an der er/sie jedoch nicht teilhaben kann, da es ihm/ihr nicht möglich ist, in das Innere des Autos zu dringen. Mit diesem Geheimnis, welches er/sie letztendlich doch nicht fassen kann, verlässt er/sie das Werk wieder. Am Ende suggerieren und beschreiben beide Teile dieser Arbeit lediglich, dass es in dem Bild von Joshua Reynolds ein Geheimnis zu geben scheint. Die Figur im Mini ist ein Kunststoffabguss Aylin Leclaires Körpers und somit die gleiche Person wie in dem zuvor beschriebenen Video.
The work, produced in 2014, references the painting “The Strawberry Girl” by Joshua Reynolds. It consists of two parts. Both parts treat the almost bizarre scene in Reynolds’ painting, which shows a little girl bent over like an old woman, coming out of a dark forest and carrying something in her apron the viewer cannot see. This makes the painting incredibly intriguing.
The first part of the work is a video in collaboration with Conrad Veit where Aylin Leclaire plays the role of the Strawberry Girl. The figure holds a strawberry in her hand and then a thought appears in her mind. This thought distracts her so much that she drops the strawberry. She opens her apron, in which she is carrying something and looks at what is inside, which is unclear to the viewer. She is happy and suddenly her joy becomes a deep pain. She closes her apron. The last image shows the girl in the same pose as in Reynolds’ painting.
The second part of the work is an old Mini, which does not look unusual at first glance. However, this car attracts attention from many people even in day to day life. The car windows are painted black from the inside. There are two small holes scratched into the windows where the viewer can see into the car. Through these peepholes, one can see the strawberry girl lying on a dark, cavernous floor, which is completely covered with strawberries. It is unclear whether the girl is sleeping or even alive. The passive viewer leaves the installation feeling that they have encountered something intimate, but with the knowledge of an unrevealed secret.
Both parts of this work suggest and describes a secret that lies within the Joshua Reynolds painting. The figure inside the Mini is a plastic cast of Aylin Leclaire’s body, and also the same person in the strawberry girl video.
Roswithas Wunderkamer (2013)
Die 2013 entstandene Arbeit handelt vom Alter Ego „Roswitha Seefischikowski“. Der jurtenartige Bau soll den Betrachter:innen, die ihn begehen, das Gefühl geben, der Person Roswitha Seefischikowski zu begegnen, ohne sie tatsächlich zu sehen. Der Raum fügt sich von außen, mit seinen rohen Dachlatten und Pappen, in die umliegende Ateliersituation ein und wird teils sogar von Anderen als Atelierfläche genutzt. Von innen weist der Raum in keinster Weise auf diesen Standort hin, sondern ist völlig in sich geschlossen.
Die Einrichtung des Raumes besteht aus oft sehr vertrauten Gegenständen, die jedoch zumeist auf eine andere Zeit, etwas Vergangenes, hinzuweisen scheinen. Zudem entwickeln Möbel etwas Absurdes, wie zum Beispiel das Baldachin-Bett, welches aus vielen anderen Möbelteilen und Gegenständen, wie einem Klavier, Schränken, Büchern etc. gebaut wurde. Anstatt einer Matratze liegt auf dem Lattenrost eine, aus Teppich geformte Gebirgslandschaft, mit kleinen schwarzen Häusern in den Tälern. Als Baldachindecke fungiert eine umgedrehte Tischplatte, durch welche die dazugehörigen Stühle durchbrechen und im Fall stehen zu bleiben scheinen. Auch der Schreibtisch hat eine durchbrochene Tischplatte, in welcher eine goldene Miniaturstadt zum Vorschein kommt. Die linke Schublade birgt einen winzigen Wald, im Fußraum schwebt ein Baum, der ein Puppenhaustischgedeck mit seinen Wurzeln hält. In der rechten Schublade schaut man durch einen Tunnel von Laub und Ästen auf Joshua Reynolds „Strawberry girl“. Den gesamten Raum durchziehen somit weitere kleine Räume. Durch diese Verschachtelungen entsteht der Eindruck von Episoden oder Ausschnitten. Der Raum wirkt wie das Eintauchen in die Erinnerungen einer Person an ihr Leben. Teils sind diese konkret, teils verschwimmen sie in Verklärung und Träumen. So scheint der Raum den Charakter einer bestimmten Person „Roswitha Seefischikowski“ zu repräsentieren. Die Betrachter:innen kommen ihr somit also nahe, ohne sie zu berühren.
This work, produced in 2013, is about Aylin Leclaire’s alter ego Roswitha Seefichikowski. The yurt-like construction should give the viewer a feeling of meeting Leclaire’s alter ego, without actually seeing her. The room is constructed from raw battens and boards, and is situated within a studio used by other artists, camouflaging the true identity of the interior.
When the viewer enters, it becomes obvious that the space is self-contained. The decor of the room consists of objects that are familiar and seem to be from former times. Moreover, the furniture becomes something absurd. The canopy bed for example, is built from many other furniture parts and objects such as a piano, cabinets, and books. Instead of a mattress there is a carpet that mimics a mountain landscape, with little black houses sitting in the folds (or valleys) of the carpet. The canopy-ceiling is an upturned table top, chairs break through it and appear to freeze while falling. The desk is also a broken table top with a hole in the right side that reveals a golden miniature city. The left drawer of the desk contains a tiny forest. Under the desk, tree roots hover, holding a dollhouse interior. In the right drawer, looking through a tunnel of foliage and tree branches, one can see Joshua Reynold’s painting “Strawberry Girl”. The entire space is divided into small interlocking rooms that become episodes or clips. These give the impression of diving into memories of a person’s life. Some of the rooms are concrete, whereas others blur into transfigurations and dreams. Upon leaving the space, the viewer should feel as if they have met Roswitha. The homage gives the viewer the oppertinuity to observe her character, however if only with their eyes.