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Etwas muss sich ändern. Wir sind im System eingeklemmt. Kunst scheint nur noch Kunstmarkt zu sein, wenn du überleben willst. Künstler:innen schaffen fremdbestimmt. Kunst scheint nicht mehr frei zu sein.
Doch es geht ein Flüstern durch die Reihen der neuen Generation: „Wir müssen etwas ändern“.
Aber was? Und wie?
Einen Alternativvorschlag zu dieser Situation scheint es gegenwärtig nicht zu geben. Unzufriedenheit und Unwohlbefinden machen sich breit, doch diese Gefühle sind schwer zu greifen, fast unmöglich zu benennen.
Der Weg zum Erfolg scheint klar und dennoch kaum zu meistern: zuerst die Institution, dann der Markt, auf dem es nach scheinbar vorgegebenen Richtlinien zu bestehen gilt. Was ist ein/e Künstler:in und worauf sollen uns institutionelle Einrichtungen vorbereiten, wohin sollen sie uns leiten?
Welche Ideale sollen vertreten werden und WAS WOLLEN WIR ÄNDERN?
Kunst muss außerhalb des Systems entstehen, um dieses zu kritisieren „Wie frei ist die Kunst?”, lautet die dringlichste Frage in der aktuellen Kunstdebatte. Jedes System, jeder institutionelle Raum hat seine Gesetzlichkeiten, jeder Diskurs seine Regeln. Eine Gemeinschaft verkommt allzu häufig zu einem System, das Verhalten kontrolliert und Konformität schafft. Auch die Kunst ist Teil des Systems.
Welche Freiheit aber kann es für sie innerhalb des Systems Kunstakademie, Kunstmarkt, Kapitalismus, des Systems Patriarchat noch geben? Selbst, wenn sie Systemkritik für sich beansprucht, verändert und verbessert Kunst, die innerhalb des Systems entsteht und agiert, dieses nicht, weil sie, um gehört und gesehen zu werden, gezwungen ist, die Eigenschaften des Systems selbst zu übernehmen. Kunst innerhalb des Kunstmarktes ist synonym mit Letzterem. Erfolg in der Kunst ist derzeit gleichbedeutend mit Erfolg im patriarchalen Kapitalismus (Geld und Macht). “Profitiert man erst einmal von dessen Annehmlichkeiten, erscheint es unmittelbar weniger böse und korrupt als gerade eben noch.“
(Jolanda Wessel)
Die Kunstakademie Düsseldorf steht exemplarisch für viele Kunstinstitutionen
„Akademia“ ist eine experimentelle Oper, die sich mit den oben genannten Fragen und Thematiken auseinandersetzt. Sie zeigt die verschiedenen Perspektiven der unterschiedlichen Positionen im institutionellen System und beleuchtet Ideale, Vorstellungen, Ängste und die persönlichen Kämpfe. Der Rahmen für diese Diskurse ist eine Beispieldarstellung verschiedener Diskursstufen und -orte im dokumentarischen Kontext der Kunstakademie Düsseldorf.
Das Projekt „Akademia“ möchte durch die Zusammenarbeit von über hundert Künstler:innen ein konkreteres Bewusstsein für die Thematik, sowohl bei den Künstler:innen selbst, als auch in der Öffentlichkeit entstehen lassen.
Nach dem Abitur erhält Lara Wittenberg eine Zulassung zur Kunstakademie. Nach und nach lernt sie die dort wandelnden Figuren und Orte der Akademie kennen und wird sich bald in der Kluft zwischen eigenen Idealen und vorherrschendem System befinden. Was als Ort von Anarchie und Freiheit angepriesen wird, entwickelt sich für Lara nach und nach zum Schauplatz eigener Zweifel, hochschulpolitischer Machtkämpfe und Hürden, die ihrer Kunst und ihrem Freiheitsgedanken im Wege stehen.
In jedem von uns steckt ein Stück Lara
Die Besucher:innen der Oper Akademia erhalten beim Eintritt in den Malkastenpark einen Studierendenausweis der Figur Lara Wittenberg. Bei einer ersten Ansprache werden Sie von Elena Ubrig und Aylin Leclaire auf der ersten Bühne als neue Studierende der Kunstakademie begrüßt. Auch die Figur Lara Wittenberg bekommt ihre Zusage, dass sie an der Kunstakademie angenommen ist und bekundet freudig ihre Erwartungen und Hoffnungen.
Die Jahreseröffnungsfeier beginnt. Beth Stone, die neue Rektorin der Kunstakademie, stellt ihre Werte und Ideale vor, die teils auf neue Hoffnungen und Enthusiasmus, teils auf Schrecken und Empörung auf Seiten der Studierenden und Professor:innen treffen.
Nach dem Ende der Jahreseröffnung hat der/die Besucher:in nun die Möglichkeit, nach Belieben die eigene Reihenfolge der folgenden Szenen zu wählen. Er/sie kann als neue/r Student:in zunächst ins Asta-Café, ins Kolloquium der Klasse Malstein, zum Aktzeichnen bei Harald Werl gehen oder aber einer Senatssitzung beiwohnen. Lara Wittenberg, welche am Ende jeder der folgenden Szenen mit einem Monolog über die Situation reflektiert, hat hierbei ebenfalls ihre ganz persönliche Reihenfolge, die für den/die Betrachter:in auch bei anderer Reihenfolge lesbar bleibt.
Aktzeichnen bei Harald Werl
Ein paar Studierende zeichnen das Aktmodell in der Mitte des Raumes. Andere trinken Bier und beschäftigen sich anderweitig. Harald Werl sitzt Zigarre paffend auf einem Stuhl und liest Zeitung. Das Aktzeichnen ist wie der italienische Marktplatz der Kunstakademie. Dort werden Geschichten erzählt, aus vergangenen Zeiten, der aktuellen Kunstszene und dem neuesten Akademie Klatsch und Tratsch. Das Aktzeichnen ist hier das Ufer der “Traditionalisten”, ein von Männern dominierter Raum in dem es rau hergeht. Zum anderen ist jedoch ausgerechnet hier Platz für die unterschiedlichsten Charaktere. Auch Lara begibt sich zunächst zum Aktzeichnen. Nach der ersten Verwunderung darüber, dass der Raum mehr ein Männerstammtisch als eine gelehrte Aktzeichenstunde zu sein scheint, entdeckt sie, dass dieser Ort ganz besondere Reize der Grenzüberschreitung und Leidenschaft inne hält. Davon ist sie natürlich angezogen.
Kolloquium bei Professor Malstein
Professor Walter Malstein ist ein in die Jahre gekommener Künstler, der immer wieder zwischen der Rolle des weisen Künstlermeisters und dem des gescheiterten melancholischen alten Mannes schwankt. Die Studierenden versuchen sich und ihre Arbeiten vor ihm zu behaupten. Lara wohnt nun auch ihrem ersten Kolloquium bei. Zum ersten Mal begreift sie, wie wichtig ihr das künstlerische Schaffen ist und stürzt sofort in eine Krise, aus der sie sich aber bald rauszieht und mit neuen energetischen Vorsätzen und Erkenntnissen aus ihr herausgeht.
Das Asta-Café
In einem 20 Meter langen Schiff findet der/die Besucher:in das Asta-Café vor. An einer drehenden Theke sitzen die studentischen „Revoluzzer:innen“ und planen den Sturz der Obrigkeit an der Akademie. Leider verliert sich der revolutionäre Akt zumeist im Trinkgelage. Lara Wittenberg, nun schon seit längerem an der Akademie, stürmt wütend ins Café, sie hat genug von Restriktionen und Auflagen und fordert die anderen Anwesenden auf, endlich in Aktion zu treten. Sie hat Hoffnung, will etwas verändern, sieht die Problematik allerdings noch nur im Kontext der Kunstakademie.
Senatssitzung
Die hohen Professor:innen sitzen an einer langen Tafel beisammen, um gemeinsam über wichtige Aufgaben und Pläne der Akademie zu beraten und zu entscheiden. Hier findet Großes statt, so scheint es. Doch nach und nach wird klar, dass sich die Senator:innen nur in kleinkarierten Streits und Intrigen verlieren, statt für ihre Ideale zu kämpfen. Auch Lara entgeht dies nicht. Sie ist enttäuscht, dachte sie doch, sie würde hier ihre Vorbilder vorfinden. Sie begreift, dass die Problematik der Restriktion und Tatenlosigket weitgreifender ist, ein gesamtgesellschaftliches Problem ist und über die Mauern der Akademie hinaus reicht.
Das Finale
Der Kreis schließt sich. Alles wiederholt sich. Die Zuschauer finden sich nun wieder gemeinsam an der, nun gespiegelten, ersten Bühne zusammen. Ein neuer Rektor begrüßt die neuen Studierenden und stellt seine Werte und Ideale vor. Lara Wittenberg kann nicht mehr nur zusehen. Sie möchte in Aktion treten. Die Menschen wachrütteln, etwas bewegen. Doch sie kommt niemals dazu, sondern wird von allen Seiten von engstirnigen Tunnelblicken umgeben und wird zerredet, bis sie daran zerbricht und zergeht.
Der Prozess
Das Stück beschreibt unsere gegenwärtige Situation im Bezug auf künstlerische Freiheit und nimmt sich dafür Laras Perspektive zur Hand. Jede Szene stellt Laras Reflektionsgrad dar und zeigt dem/der Betrachter:in ihre Sicht auf die Situation. Dabei wird nicht einfach mit dem Finger auf die Obrigkeit gezeigt, sondern jeder/jede, als ein Teil des bestehenden Systems, wird hier kritisiert.
In einem zweijährigen Prozess haben verschiedene Formen von Arbeitsphasen stattgefunden. Über ein Jahr entwickelte Aylin Leclaire das Konzept für Akademia. Angefangen mit Interviews, die sie mit Studierenden und Absolventen:innen der Kunstakademie Düsseldorf führte, über Recherche in Zeitungsartikeln bis hin zu Literaturrecherchen (z.b. Foucault’s „die Ordnung des Diskurs“ und Gene Sharp’s Leitfaden für gewaltlose Revolutionsstrategien „von der Diktatur zur Demokratie“). Anschließend schrieb Aylin Leclaire eine Basis des Librettos.
Nun begann der kollektive Arbeitsprozess. Leclaire gründete ein Textteam, mit dem sie auf Basis des bestehenden Librettos die Oper Akademia schrieb. Nach mehreren Wochen regelmäßiger Zusammenarbeit stand das Finale Libretto.
Ein Kompositionsteam aus sechs Komponist:innen begann den Text der Oper musikalisch umzusetzen. Dafür arbeiteten Komponist:innen aus unterschiedlichsten Genres an dem Stück und formten so völlig diverse Atmosphären für die Szenen.
Die Grundlage für die Oper war gegeben. Zeitgleich zu Gesprächen mit dem Künstlerverein Malkasten begann ein Bühnen-Team, aus mehreren Künstler:innen die Arbeit an fünf verschiedenen Bühneninstallationen. Über einen OpenCall, organisiert durch das Öffentlichkeitsteam, fanden sich fast vierzig Sänger:innen und zwanzig Musiker:innen zusammen und begannen Anfang 2019 mit der szenischen und musikalischen Erarbeitung des Stücks. Elena Ubrig übernahm die Regie des darstellerischen Parts, Aylin Leclaire die musikalische Leitung. Im Mai 2019 ging es endlich in den Park. Der Aufbau der Bühnen/Installationen begann und die Proben wurden im Park an ihren vorgesehenen Spielorten abgehalten. Ein Technikteam realisierte einen komplexen Beschallungsplan auf den fünf Bühnen. Hundert Beteiligte zogen an einem Strang. Wo es noch etwas zu tun gab, gab es mehr als genug helfende Hände. Auch sorgte ein selbst initiiertes Cateringteam dafür, dass es rund um die Uhr für alle warme Mahlzeiten gab.
Nach zweijähriger Arbeit fand am 11.06.2019 die Premiere statt. Bei strahlendem Sonnenschein wanderten 200 Besucher:innen vier Stunden lang durch den Malkastenpark und erkundeten Szene für Szene. Akademia wurde insgesamt sechs Mal aufgeführt und war während der ganzen Zeit mit insgesamt 2000 Besucher:innen restlos ausverkauft.
Akademia hatte mit der Idee einer einzelnen Person, eine Oper zu machen, begonnen. Durch den teildemokratischen Arbeitsprozess, indem Aylin Leclaire für die einzelnen Teams die Organisation übernahm, als Kleber fungierte, und jedem der teilnehmenden Künstler:innen versuchte, größtmögliche Freiheit zu lassen, während sie sich um Möglichkeiten der Realisierung kümmerte, entstand ein großes und komplexes Kollektivprojekt.
Der besondere Aspekt des Projektes liegt nicht darin, dass über 100 Künstler:innen zusammen gefunden haben, um ihrem Bedürfnis nach Freiheit eine Stimme zu geben und zu kritisieren, sondern, dass hundert Menschen durch ihre Zusammenarbeit ein Gegenbeispiel zur gegenwärtigen Situation geschaffen haben bzw. einen möglichen Lösungsweg aufgezeigt haben. Dies hätte nicht geplant werden können, sondern konnte nur aus einer Mischung aus Leidensdruck, Sehnsucht, Konzept und Zusammenarbeit wachsen. Das so entstandene Kollektiv möchte weiter für künstlerische Freiheit im System kämpfen und arbeitet zurzeit an zukünftigen Strategien.
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Something needs to change. We are stuck in a system. Art doesn’t seem to be free anymore. Make art for the art market if you want to survive. There seems to be no alternative proposal to this situation.
But there is a whisper through the communities of a new generation: “We have to change something”.
Change what? And how?
Dissatisfaction and insecurity spread, but these feelings are
difficult to grasp, impossible to name.
The road to success seems logical but hard to master: first the institution, then the market, where we need to prove ourselves within the given guidelines. What is an artist? Which ideals should be represented? How should institutions prepare us? Where should they guide us?
WHAT DO WE WANT TO CHANGE?
“How free is art?” The most urgent question of the current art debate. Every institutional space, each system, has its own laws, its own discourse, its own rules.
But what freedom can art have within the systematised art academy, art market, capitalism, the patriarchal system?
An institution often degenerates into a system that controls behavior and creates conformity, making art a part of the system. Even if it claims to be a critique of the system art which results from the system doesn’t change or improve it, owing to the fact that to be seen or heard art is forced to use the characteristics of the system. Art within the art market is synonymous with the latter.
“Success in art is currently analogous with success in patriarchal capitalism (the desire to have money and power). If one benefits from its comforts then capitalism immediately appears less terrible and corrupt than just a moment ago.”
(Jolanda Wessel)
The artacademy Düsseldorf as an example for many art institutions
The opera “Akademia” is an experimental opera that deals with the questions and topics mentioned above. It shows the various perspectives of different positions in the institutional system and explains ideals, ideas, fears and personal struggles. The framework for these discourses is an example of different discursive contexts and locations in the Düsseldorf Art Academy. Through the collaboration with over a hundred artists, the project “Akademia” wants to create a more concrete awareness of this topic among artists themselves, as well as the public in general. After graduating from high school, Lara Wittenberg is accepted to the art academy. She gradually learns about its characters and institutions and is soon confronted with the gap between her own ideas and the ruling system. What is being praised as a place of anarchy and freedom slowly develops into the scene of her own doubts, political struggles and hurdles that stand in the way of her own art and thought.
There is a piece of Lara in each of us
Visitors to the Akademia Opera receive a Student ID entering Malkasten Park with the name Lara Wittenberg on it. During the welcoming speech by Elena Ubrig and Aylin Leclaire, on the first of five stages, the visitors are addressed as new students of the Art academy. The character Lara Wittenberg also receives her acceptance letter for the Art academy and joyfully expresses her hopes and expectations. The opening ceremony begins. Beth Stone, the new principal of the art academy, presents her values and ideals which are partly received with hope and enthusiasm, partly with terror and indignation by the students and professors. After the end of the annual opening, the visitor now has the opportunity to choose their own order of the following scenes. As a new student they can visit the Asta Café, join the colloquium of Malstein’s class, participate in a life drawing class of Harald Werl or attend a Senate meeting. Lara Wittenberg reflects on the situation at the end of each of the scenes and has her own personal order, which is still readable for the viewer.
Life drawing with Harald Werl
A few students are drawing the nude model in the middle of the room, others drink beer or are otherwise busy. Harald Werl is sitting on a chair, puffing a cigar and reading the newspaper. The life drawing class is like the Italian marketplace of the art academy; there are stories being told from past times, the current art scene and the latest academy gossip. This life drawing class is the shore of the traditionalists, a rough male-dominated room. Despite the male presence, the class functions as a room for all kinds of characters and Lara chooses to join the life drawing class as her first stage. After getting over her irritation that the room seems to be more of a men’s get-together than a class for learning to draw, she discovers the very special charm to this place. She is naturally attracted to the passionate atmosphere that allows open discussion.
Colloquium with Professor Malstein
Lara is attending her first colloquium with Professor Walter Malstein, an aging artist who sways between the role of the wise master artist and the failed, melancholy old man. The students try to assert themselves and their work in front of him. For the first time she feels the importance of artistic creation in her own being and immediately falls into a crisis. By the end of the scene she pulls herself out of it, with newly won energetic resolutions and findings.
The Asta Café
The visitor will find the Asta Café (student union café) in a 20 metre long ship. The student “revolutionaries” sit at a rotating bar and are planning to overthrow the authorities at the academy. Unfortunately, the Revolutionary Act soon gets lost in binge drinking. Lara Wittenberg, who has been at the academy for a while now, enters the café in a rage, tired of the academy’s restrictions and requirements. She asks the others to finally take action; she has hope, wants to change something and sees the problem. However, Lara currently only sees these problems in the context of the art academy.
Senate meeting
The high professors are sitting around a long, narrow table, to advise and decide important tasks and plans to do with the future of the academy. There are big things happening, it seems. But gradually it becomes clear that the senators lose themselves in petty arguments and infighting instead of fighting for their ideals. Lara observes the meeting and is disappointed, she thought here she would be meeting her role models. She understands that the problem of restriction and inaction is more far-reaching, a problem of society as a whole, one that reaches beyond the walls of the academy.
The finale
The spectator returns to the now mirrored first stage, the circle is complete. Everything has repeated itself; a new headmaster welcomes the students and introduces his values and ideals. Lara Wittenberg decides she can no longer only watch and wants to take action, wake people up, make a difference. At the last moment she gets talked down by the people surrounding her and their societal tunnel vision. She breaks down and melts into the ground.
The process
The piece describes our current situation in terms of artistic freedom and takes the perspective of Lara Wittenberg. Each scene represents Lara’s reflections and shows the viewer her understanding of the situation. By positioning the piece this way we are able to show that Lara is critical of everyone as a part of the system, not just pointing fingers at authority figures.
During the two-year production process the work took shape over various phases. Aylin Leclaire developed the concept for Akademia for over a year, starting with interviews she conducted with students and graduates of the art academy Düsseldorf. Then research in newspaper articles and literature (e.g. Foucault’s “The Order of Discourse” and Gene Sharp’s Guide for non-violent revolutionary strategies “from dictatorship to democracy”). Subsequently, Aylin Leclaire wrote a base of the libretto.
Then the work started to take shape with a collective working process. Leclaire founded a text team which utilised the existing libretto written by Leclaire to write the opera Akademia. After several busy weeks of regular collaboration the final libretto was ready.
A composition team of six composers started to transform the text of the opera musically. Composers of various genres worked on the piece and gave each scene a different atmosphere particular to their style of composition.
The basis for the opera was completed. At the same time as talking to the Künstlerverein Malkasten a stage team consisting of several artists began to
work on five different stage installations.
An open call, organized by the public-media team, brought almost forty singers and twenty musicians together to start rehearsing the piece in early 2019. Elena Ubrig took over as director of performance, Aylin Leclaire as director of the music. In May 2019 we finally entered the park.
The construction of the stages / installations began and rehearsals took place in the park at their designated venues. At the same time, the technical team implemented a complex PA system on the five stages.
At this moment hundreds of participants were creating a large scale work collaboratively, if someone was needed, there were more than enough people to gladly help out. Everyone was working together, a self-initiated Catering team provided warm meals for everyone around the clock.
After two years of work, the premiere took place on June 11, 2019. In bright sunshine 200 visitors wandered through the Malkasten park for four hours and explored scene by scene. Akademia was performed six times and was completely sold out each performance (with 2000 visiotors in total).
Akademia began with the idea of one person to make an opera. Through the partially democratic work process, Aylin Leclaire organized the individual teams, functioning as a kind of glue for the process. She gave each of the participating artists as much freedom of expression as possible, while taking care of the possibilities of realisation and over time a large and complex collective project emerged.
The special aspect of the project is not that over one hundred artists have gathered to raise their voice to express the need for freedom and criticality, but that one hundred people, through their strong cooperation, have given a counterexample to the current situation and demonstrated a possible solution. This cooperation could not be planned, it only grows from a mixture of desire, suffering, concept and teamwork.
The collective established itself in this project and wants to continue to fight for artistic freedom and is currently working on future strategies.