Schwitzhütte (2016)

(In Kollaboration mit Jana Zatvarnicka)

„Schwitzhütte“ ist eine interaktive Rauminstallation, in Zusammenarbeit mit Jana Zatvarnicka. Von außen ist eine Art Hütte zu sehen, welche aus Gips, Plastik- Wellblech und Bitumen gebaut wurde und allein durch ihr Material nicht direkt einladend wirkt. Der Hauptteil der Hütte hat die Form einer Kuppel, an die ein kleiner rechteckiger Vorraum anschließt, welcher dazu dient, den Besucher:innen die Möglichkeit zu geben, sich umzuziehen und nach dem Saunieren abzukühlen. Im Inneren des kuppelförmigen Hauptteils können die Besucher:innen einfach nur verweilen oder aber auch saunieren. Das Innere unterscheidet sich enorm von der äußeren Erscheinung der Schwitzhütte. Die Wände sind mit weißem Leinenstoff ausgekleidet und der Boden besteht aus frischer Erde. Es stehen drei Bänke aus hellem Holz im Kreis um ein Pendel (Baumrinde, abgegossen in Aluminium), welches in der Mitte von der Decke hängt. Die Bänke sind mit Kontaktmikrofonen präpariert. Jedes Geräusch, das der Besucher auf der Bank erzeugt, wird durch ein Delay geschleust und durch in der Hüttenkonstruktion versteckte Lautsprecher wiedergegeben, wodurch verschiedene archaisch klingende Rhythmen entstehen. Das Pendel in der Mitte ist an einen Motor angeschlossen, welcher über ein Mikrofon auf die Lautstärke dieser Rhythmen reagiert. Das Pendel schwingt schneller, je lauter der Geräuschpegel ist. Draußen, außerhalb der Hütte, werden Saunasteine über einem Feuer erhitzt und anschließend in die Hütte gebracht, um dort für das Saunieren Aufgüsse zu machen.

Die Arbeit behandelt verschiedenste Kreisläufe. Schon die Architektur des Werkes geht darauf ein. Das Saunieren an sich stellt ebenfalls schon einen Kreislauf dar. Auch die Sound-Pendel-Installation bildet in sich einen Kreis: Die Besucher:innen machen ein Geräusch auf der Bank, welches, sich wiederholend, wiedergegeben wird. Daraufhin bewegt sich das Pendel, reagierend auf die Lautstärke. Dies wiederum sehen dei Besucher:innen und können ihrerseits wieder darauf reagieren, um das Pendel zu steuern.

(in collaboration with Jana Zatvarnicka)

“Schwitzhütte” is an interactive installation in collaboration with Jana Zatvarnicka. From the outside, the installation looks like a hut made of plaster, corrugated plastic and bitumen. The main part of the cabin has the shape of a dome. Visitors can experience this space, a sauna which adjoins to a small rectangular room, that gives the visitor the opportunity to get changed and cool off after. The interior differs enormously from the exterior appearance. The walls are lined with white linen cloth and the floor is made of fresh soil. There are three bright wooden benches standing in a circle around a pendulum, which hangs from the middle of the ceiling. The benches are prepared with contact microphones. Every sound that is produced on the benches passes through a delay and is reproduced by hidden speakers, so that various archaic sounding rhythms arise. The pendulum in the middle is connected to a motor, which reacts to the volume of these rhythms. The louder the rhythms sound, the faster the pendulum swings. Outside the hut, sauna stones are heated on a fireplace to be brought into the hut for sauna infusions.